Lectio Divina
lectio divina - Bibel betrachten
Die frühen Mönche haben eine eigene Methode entwickelt, die biblischen Texte zu lesen und zu betrachten. Es ist die von Origines entwickelte Methode der lectio divina, eine spirituelle und mystische Schriftbetrachtung und -auslegung. Die biblischen Texte werden als Bilder verstanden, die mir das Geheimnis meines Weges zu Gott erschließen wollen. Die Lectio divina („göttliche Lesung“) kennt vier Schritte:
- Die Lesung (lectio) Der erste Schritt besteht in der Lesung. Es geht um ein langsames, besinnliches Lesen, langsam von einem Gedanken zum anderen. Ans Lesen sollte man also mit der Frage herangehen: „Gott, was willst du mir hier und jetzt sagen?“
- Die Besinnung (meditatio) Ich lasse das Wort, das mich berührt oder getroffen hat in mein Herz fallen, ich wiederhole es, Es geht also darum, das empfangene Wort zu bewahren und im Herzen zu bewegen
- Das Gebet des Rufens (oratio) meint das Gebet, das sich ganz natürlich aus der Besinnung ergibt, ein Gebet, in dem ich meine Sehnsucht nach Gott mit allen meinen Gefühlen (Dankbarkeit, Erregung, Angst, Freude, ...) und Affekten (auch Schmerz, Wut, Frustration, ...) zum Ausdruck bringe.
- Das Gebet des Ruhens (contemplatio) Die Worte, die uns berührt und angesprochen haben, haben uns in die Stille geführt, in den Worten hat uns Gott selbst berührt. Der Psalm 131 drückt das Wesen der Kontemplation gut aus: „Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.“ (Psalm 131,2)
lectio divina - Bibel betrachten
Die frühen Mönche haben eine eigene Methode entwickelt, die biblischen Texte zu lesen und zu betrachten. Es ist die von Origines entwickelte Methode der lectio divina, eine spirituelle und mystische Schriftbetrachtung und -auslegung. Die biblischen Texte werden als Bilder verstanden, die mir das Geheimnis meines Weges zu Gott erschließen wollen. Die Lectio divina („göttliche Lesung“) kennt vier Schritte:
- Die Lesung (lectio) Der erste Schritt besteht in der Lesung. Es geht um ein langsames, besinnliches Lesen, langsam von einem Gedanken zum anderen. Ans Lesen sollte man also mit der Frage herangehen: „Gott, was willst du mir hier und jetzt sagen?“
- Die Besinnung (meditatio) Ich lasse das Wort, das mich berührt oder getroffen hat in mein Herz fallen, ich wiederhole es, Es geht also darum, das empfangene Wort zu bewahren und im Herzen zu bewegen
- Das Gebet des Rufens (oratio) meint das Gebet, das sich ganz natürlich aus der Besinnung ergibt, ein Gebet, in dem ich meine Sehnsucht nach Gott mit allen meinen Gefühlen (Dankbarkeit, Erregung, Angst, Freude, ...) und Affekten (auch Schmerz, Wut, Frustration, ...) zum Ausdruck bringe.
- Das Gebet des Ruhens (contemplatio) Die Worte, die uns berührt und angesprochen haben, haben uns in die Stille geführt, in den Worten hat uns Gott selbst berührt. Der Psalm 131 drückt das Wesen der Kontemplation gut aus: „Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.“ (Psalm 131,2)